Fränkische Nachrichten, Tauberbischofsheim
vom 05.2001:
Mitgliederversammlung des Fördervereins Schwimmbad Ahorn
"Wasserlose" Saison fordert Ideenreichtum
Sanierung beginnt am Wochenende / Neuwahlen bestätigten Vorstandsteam /Rückblick
Buch.
Über 100 Mitglieder kamen zur Generalversammlung des Fördervereines Schwimmbad Ahorn
in Buch und waren gespannt auf die aktuellen Informationen. Wird nun die Badesaison
tatsächlich ins Wasser fallen? Wird dann wenigstens mit der Sanierung des Familienbades
begonnen?
Werner Frank informierte nach der Begrüßung über die Ereignisse des vergangenen
Geschäftsjahres. Bei einwandfreier Wasserqualität sei die Badesaison 2000 trotz
des schlechten Sommers ein voller Erfolg gewesen. Herausragende Aktionen des
Vereines waren der T-Shirt-Verkauf, das Schwimmbadfest und der Schwimmbadnachmittag
im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Ahorn. Etwa 100 Kinder aus allen Ortsteilen
Ahorns erlebten einen begeisternden Tag im Schwimmbad. Ein Abschlussfrühschoppen beschloss
letztlich die Badesaison.
Der entscheidende Durchbruch bei den langwierigen Diskussionen um die Zukunft des Bades
gelang, laut Werner Frank, am 5. März 2000 als der Gemeinderat fast einstirnmig die
Sanierungskosten in den Haushalt aufnahm. Was der Vorstand nicht erreichen konnte,
war die Aufrechterhaltung der Badesaison 2001. Die Forderung der Gemeinderäte war
klar: Beginn der Sanierung noch im Frühjahr.
Der Verein habe gezeigt, dass er ein verlässlicher Partner der Gemeinde ist, alle
getätigten Zusagen seien eingehalten worden. Frank zollte allen Helfern und Gönnern
des Fördervereines, insbesondere auch den Mitarbeitern der Gemeinde, die sich um die
Belange des Schwimmbades gekümmert und sich eingesetzt haben, seine Anerkennung.
Nicht zu vergessen seien dabei natürlich die vielen Mitglieder, die durch aktive
Mithilfe oder finanzielle Unterstützung zum Gelingen und Erfolg des Fördervereins
beigetragen haben.
Der anschließende Kassenbericht wurde durch die Kassenprüfer Simone Frodl und Karl
Kaufmann bestätigt und die Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig beschlossen.
Die nun folgende offene Wahl ergab eine einstimmige Wiederwahl aller bisherigen
Vorstandsmitglieder. Die zwei aus Altersgründen ausgeschiedenen Beisitzer Oskar Karg
und Heinz Dosch wurden durch Alfred Wüst und Heiko Weißschädel ebenso einstimmig ergänzt.
Rolf Ritter lobte stellvertretend für alle Helfer Hilde Kolb, Sven Feiler, Alfred Wüst und Heiko
Weißschädel für ihren Einsatz und ihr Engagement in der vergangenen Saison.
Anschließend wurden Vorschläge für die kommende ,,wasserlose" Saison eingeholt. Beispiel
hierfür könnte die Aktion des Bürgermeisters von Neudenau sein, der sein Bad ohne Wasser
öffnete und Duschen, Planschbecken, Liegewiese und Kiosk für die Bevölkerung freigab.
Weiterhin erläutert Ritter den Nutzungsvertrag, den die Gemeinde mit dem Förderverein
abgeschlossen hat. Für eine von Außenstehenden mehrmals geforderte Erhöhung des
Mitgliedsbeitrages sah Ritter keinerlei Anlass, dies sei im Vorstand überhaupt kein
Thema. Beiträge werden wie in jedem Verein durch die Mitgliederversammlung festgelegt.
Ritter führte aus, dass es um mehr geht, als nur ein Schwimmbad. In ganz Ahorn gebe
es kaum einen solchen Treffpunkt für Jung und Alt, wo sich ein noch weitgehend intaktes
soziales Umfeld leben lässt. Er hob die Einzigartigkeit dieses Familienbades hervor.
Für dieses Kleinod lohne es sich zu kämpfen, und er sei sicher, dass die Gemeinschaft
des Fördervereines dies auch schaffe. Ritter bittet alle Mitglieder, noch näher
zusammenzurücken und, wie dies bereits in der vergangenen Saison Usus war, mit
anzupacken und mit zuhelfen, wenn es an die Umsetzung der geplanten Sanierung geht.
Werner Schmitt, der Techniker des Führungstrios stellte das Sanierungskonzept vor.
Der von ihm ausgearbeitete Sanierungsverlauf einschließlich der Kostenaufstellung stößt
auf reges Interesse.
Kern des Konzeptes ist eine generalüberholte, gebrauchte Filteranlage, die genügend groß
ist, um auch für die Zukunft eine einwandfreie Wasserqualität zu gewährleisten.
Der Beckenumbau soll weitgehend in Eigenleistung erfolgen, ebenso der Abriss und der
Neubau des Technikgebäudes, das neben der Filteranlage auch eine automatische
Chemiedosierung aufnehmen soll.
Das Becken soll eine neue Treppe mit einem großen, vorgeschalteten Duschbereich
erhalten. Das Kinderplanschbecken erhält abgerundete Kanten, anstatt der bisherigen
Treppe einen angeschrägten Beckenboden. Eine kleine Attraktion, ein Sprudler oder
ähnliches soll für die Kinder mit eingeplant werden.
Eine der ersten und wichtigsten Arbeiten, so Werner Schmitt, wird die Entfernung der
alten Beckenfolie sein. Diese Arbeiten sollen am morgigen Freitag und Samstag, 12. Mai,
begonnen werden. Anschließend wird der Bauausschuss der Gemeinde mit einem Statiker,
einer Sanierungsfirma und einem Vertreter einer Fachfirma für Schwimmbadauskleidungen
die Beckensubstanz begutachten. Schmitt machte deutlich, dass für eventuell nötige
Maßnahmen am Becken eine ausreichende Reserve in seinem Konzept eingerechnet ist.
Ortsvorsteher Peter Kernwein bedankte sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit und
bat alle Mitglieder um Mithilfe.
Werner Frank beschloss die Mitgliederversammlung mit dem Dank an alle Anwesenden.
Die große Anzahl sowie das rege Interesse mache deutlich, dass der Verein geschlossen
und mit unverminderter Motivation für das Fortbestehen des Familienbades Ahorn in Buch
eintreten wird.
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